top of page
Unhappy anxiety young Asian woman covering her face with pillow on the cough in the living

Angststörungen,
Panik, Soziale Phobie

Ob Angst vor dem Zahnarzt, vor dem Autofahren, Verlustangst oder die Angst vor der nächsten Panikattacke. Wenn die Angst unangemessen groß ist, kann sie unseren Alltag erschweren und großes Leid verursachen. Oft bestimmt dann die Angst die Lebensgestaltung.

Angststörungen

Angststörungen werden im ICD (Internationales Klassifikationssystem) unter den Neurotischen, Belatsungs- und somatoformen Störungen, F4, klassifiziert. Angst ist ein notwendiger, normaler Affekt, dem eine Schutzfunktion zugrunde liegt. Erst, wenn die Angst unangemessen groß oder unpassend zur Situation ist und keine realistische Gefahr vorliegt, kann die Angst "pathologisiert" werden.

Generalisierte Angststörung

Bei der Generalisierten Angststörungen bestehen viele verschiedene Ängste und Sorgen bezogen auf viele unterschiedliche Themen des Alltagslebens. Die Betroffenen erleben eine generalisierte und anhaltende Angst, die nicht auf bestimmte Auslöser beschränkt ist. Häufig kommt es zu einer ständigen Anspannung und eine Beeinträchtigung des alltäglichen Lebens.

Panikstörung

Bei Panikattacken wird ein Mensch von einer, rasch in die Höhe schießenden, Angst überrollt. Sozusagen von Null auf Hundert, ohne ersichtlichen Auslöser. Die Panikattacke nimmt keine Rücksicht auf den Aufenthaltsort und auch nicht auf die Uhrzeit. Es kann mitten im Kino, in der Badewanne oder beim Einkaufen passieren. Da der Körper bei einer Panikattacke mit extremen Angstreaktionen reagiert, empfinden viele Betroffene den "Angstanfall" als sehr bedrohlich. Häufig entsteht im Anschluss die Angst vor der nächsten Panikattacke.

Agoraphobie

Die Agoraphobie ist charakterisiert durch den immer kleiner werdenden Radius im Lebensalltag. Anfangs meiden die Betroffenen große, weite Plätze wie Konzerthallen, mögen nicht mehr Reisen, verbringen die Zeit am liebsten zuhause. Es besteht eine Angst davor, in bestimmten Situationen nicht flüchten zu können, oder nicht schnell genug im Notfall Hilfe zu bekommen. Im Extremfall können Betroffene die eigene Wohnung nicht mehr verlassen.

Soziale Phobie

Die Betroffenen einer Sozialen Phobie, Sozialphobie oder Soziophobie haben große Angst im Zentrum der Aufmerksamkeit zu stehen und der Kritik anderer ausgesetzt zu sein. Eine zu haltende Präsentation auf der Arbeitsstelle, kann dann schon mal schlaflose Nächte bereiten. Aber nicht nur das: Während solcher Situationen kann es zu starken körperlichen Symptomen kommen. Es besteht häufig große Angst, sich peinlich oder ungeschickt zu verhalten. Dementsprechend meiden viele Betroffene gesellschaftliche Zusammenkünfte. Die schulische, berufliche, wie auch private Entwicklung kann sehr erschwert sein.

 

Isoliert, spezifische Phobie

Wenn die Angst sich auf ein bestimmtes Objekt oder eine bestimmte Situation bezieht, sprechen wir von einer isoliert, spezifischen Phobie. Dabei gibt es folgende Subtypen:

  • Tier-Typ (z.B. Spinnenphobie, Schlangenphobie)

  • Naturgewalten-Typ (z.B. Gewitter, Wasser)

  • Blut-Spritze-Verletzungs-Typ (z.B. Blutabnahme)

  • Situativer Typ (z.B. Flugzeug, Fahrstuhl, Zahnarzt)

  • Sonstige, nicht näher bezeichneter Typ

Fachbegriffe

  • Hypochondrische Störung, Hypochondrie (Angst an einer körperlichen Erkrankung zu leiden)

  • Dentalphobie / Dentophobie (Zahnarztangst)

  • Dysmorphophobie (z.B. Die Annahme körperlich entstellt zu sein, ohne klinischen Beleg)

  • Ophidiophobie (Schlangenphobie)

  • Arachnophobie (Spinnenphobie)

  • Klaustrophobie (Angst vor geschlossenen Räumen)

  • Akrophobie (Höhenangst)

  • Aviophobie (Flugangst)

  • Emetophobie (Angst zu Erbrechen)

bottom of page